Starke Rockets verlieren gegen effektiven Spitzenreiter

Weiterhin ohne die Routiniers Daniel Ketter und Kevin Lavallee und auch ohne Förderlizenzspieler Leon Köhler wurden die Rockets von Halle schon früh eiskalt erwischt. In Überzahl traf Patrick Schmid mit einem tollen Schlagschuss in den Winkel unhaltbar zum 1:0 für Halle (2.). Und obwohl die EGDL sich danach gute Chancen erarbeitete, gehörte auch der zweite Treffer den Saale Bulls: Joonas Niemelä erhöhte auf 2:0 (11.). 

Doch so ganz ohne Belohnung gingen die Gastgeber nicht in die erste Drittelpause: Das Tor von Kyle Brothers zum 1:2 (13.) machte Hoffnung, dass gegen den Spitzenreiter vielleicht doch eine Überraschung möglich ist. Und spätestens als Cheyne Matheson im zweiten Drittel zum 2:2 ausglich (28.), war die EGDL voll drin in diesem Spiel. Halle hätte sich in dieser Phase nicht über einen Rückstand beschweren dürfen, doch der Führungstreffer wollte den Rockets einfach nicht gelingen. 

Stattdessen legten die Gäste, die leider ohne den ehemaligen EGDL-Stürmer Niklas Hildebrand angereist waren - Fans und Spieler hatten sich schon auf ein Wiedersehen gefreut - clever und eiskalt zwei Tore nach: Roman Pfennings (32.) und Tatu Vihavainen (39.) schossen eine 4:2-Führung heraus und zeigten damit auf, warum der Spitzenreiter Spitzenreiter ist. Die Abgeklärtheit im Abschluss machte den Unterschied. #

Im letzten Drittel kämpften die Rockets tapfer weiter, kamen durch Thomas Voronov in Überzahl (44.) noch einmal auf ein Tor heran (3:4). Doch wieder konnten sich die Saale Bulls aus dieser Drucksituation befreien: Joonas Niemelä (48.) traf zum 5:3 und sorgte damit für die Vorentscheidung - auch, weil das vermeintliche 4:5 durch Cheyne Matheson wegen Schlittschuhtor nicht anerkannt wurde. Eine knifflige Situation, in der Matheson im Zweikampf die Scheibe an den Schuh bekam - hier auf Tor zu entscheiden wäre ebenso vertretbar gewesen wie das Tor nicht zu geben. Unheimlich schwer zu beurteilen für die Unparteiischen, die den Treffer nicht gaben. 

Als die EGDL, bei der Keeper Jan Guryca in der 48. Minute vom Eis musste und durch Louis Busch ersetzt wurde, kurz vor Schluss den Torhüter vom Eis nahm, machte Roman Pfennings mit einem Empty-net-Goal alles klar (59.). Die Rockets wurden dennoch mit Sprechchören von den rund 250 Fans gefeiert. 

„Das Resultat spiegelt nicht wieder, wie das Spiel gelaufen ist“, sagte Halles Trainer Ryan Foster. „Diez-Limburg war im ersten Drittel viel besser als wir. Meine Mannschaft hat zu lässig agiert, die Rockets haben gearbeitet und sind mehr gelaufen. Am Ende war das Glück auf unserer Seite und wir haben die drei Punkte mitgenommen.“ 

„Wir haben ein wirklich gutes Spiel gezeigt“, sagte Rockets-Trainer Jeffrey van Iersel. „Einige Kleinigkeiten haben wir nicht gut gemacht, die dann unglücklich zu Gegentoren geführt haben. Aber ein großes Kompliment an die Mannschaft, ich kann heute wirklich nichts kritisieren. Wir haben uns Chancen erarbeitet und auch defensiv wieder besser gestanden. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

EG Diez-Limburg: Guryca (48. Busch) - Slaton, Shevyrin, Valenti, Bettahar, Seifert, Wächtershäuser - König, Lademann, Patocka, Brothers, Matheson, Voronov, Krymskiy, Lehtonen, Wellhausen, Firsanov, Bojarin.

Schiedsrichter: Anselm / Ruhnau.

Zuschauer: 249.

Tore: 0:1 Patrick Schmid (2., Überzahl), 0:2 Joonas Niemelä (11.), 1:2 Kyle Brothers (13.), 2:2 Cheyne Matheson (28.), 2:3 Roman Pfennings (32.), 2:4 Tatu Vihavainen (39.), 3:4 Thomas Voronov (44., Überzahl), 3:5 Joonas Niemelä (48.), 3:6 Roman Pfennings (59., empty net).

Strafminuten: Diez-Limburg 8, Halle 10.

Der Ausblick

Freitag, 20 Uhr: Hamburg vs EGDL

Sonntag, 18.30 Uhr: EGDL vs Hamburg

Foto: Tom Neumann / EGDL-Stürmer Dominik Patocka