Schützenfest vorm Weihnachtsfest: Rockets schlagen Ratingen zweistellig

Was tun, wenn der Topscorer der Liga, zugleich Kapitän und Leader, verletzt ausfällt? Die Frage musste sich Rockets-Trainer Frank Petrozza zwischen Freitagabend und Sonntagabend stellen - und vor allem auch beantworten. Kevin Lavallee wird über Wochen fehlen, es braucht jetzt einen Plan B. Der hieß am Sonntagabend: Dominik Luft rückt als Center in die erste Reihe, ebenso Außenstürmer Andre Bruch - beide liefen an der Seite von RJ Reed auf. Damit ließ Petrozza die sehr gut funktionierende Reihe mit Kyle Piwowarczyk, Tobias Schwab und Konstantin Firsanov zusammen. Und auch Julian Grund, David Lademann und Philipp Maier sowie die vierte Reihe mit Pablo Gimenez, Kim Mainzer und wechselndem Mitspieler sollten für gutes Tempo und Offensivaktionen auf dem Eis sorgen.

Für den Türöffner brauchte es jedoch eine Überzahlsituation, verwandelt von RJ Reed (8.). Dem folgte nur elf Sekunden später das 2:0 durch Dominik Luft - und weitere zwei Minuten später das 3:0 durch Nils Krämer (10.). Die Ice Aliens schienen angezählt, sorgten jedoch für angespannte Stimmung in der ersten Drittelpause. Denn die Rockets verloren in Überzahl unnötig die Scheibe, der von der Strafbank kommende Simon Migas durfte so ungestört ein Break fahren und auf 1:3 verkürzen (14.).

„Das darf uns nicht passieren“, ärgerte sich Frank Petrozza. „Wir haben das Spiel im Griff, müssen da einfach besser aufpassen und vor allem in Überzahl nicht unser System verlassen.“ Mit Beginn des zweiten Abschnitts aber waren die Rockets endgültig in der Spur - und die Gäste mit vier Gegentreffern noch gut bedient. Tobias Schwab (24., 40.), RJ Reed (35.) und Julian Grund (37.) erhöhten auf 7:1. Auf der Gegenseite zeigte Jan Guryca einmal mehr seine Klasse, als er eine Scheibe aus kürzester Distanz mit der Fanghand noch aus dem Winkel fischte.

Im letzten Drittel konnten die Ice Aliens zunächst auf 2:7 verkürzen (Dustin Schumacher, 42.), der nun für Felix Zerbe zwischen den Pfosten stehende Thomas Pedaring musste jedoch auch noch vier Mal hinter sich greifen. RJ Reed (42.), Andre Bruch (52.), Kyle Piwowarczyk (58.) und Julian Grund (59.) schraubten das Ergebnis noch auf 11:2 in die Höhe. Ein auch in der Höhe verdienter Sieg.

Das Ergebnis war Gästetrainer Andrej Fuchs derart auf’s Gemüt geschlagen, dass er der Pressekonferenz nach dem Spiel fern blieb und lieber im Mannschaftsbus Platz nahm. Frank Petrozza hatte dagegen etwas zu sagen: „Es war wichtig zu sehen, wie die Mannschaft auf den Ausfall ihres Leaders reagiert. Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Wir haben das Spiel über weite Phasen dominiert und uns verdient die drei Punkte geholt. Gefallen haben mir auch heute wieder die Special Teams. Im Powerplay haben wir schöne Tore geschossen, in Unterzahl haben wir zudem kein Tor kassiert und noch einen Treffer gemacht.“


EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) - Seifert, Wex, Günther, Krämer, Mörschler, Naumann, Ewald - Reed, Lademann, Piwowarczyk, Schwab, Maier, Luft, Bruch, Firsanov, Grund, Mainzer, Gimenez.

Schiedsrichter: Hahn.

Zuschauer: 161.

Tore: 1:0 RJ Reed (8., Überzahl), 2:0 Dominik Luft (8.), 3:0 Nils Krämer (10.), 3:1 Simon Migas (14.), 4:1 Tobias Schwab (24.), 5:1 RJ Reed (35.), 6:1 Julian Grund (37., Unterzahl), 7:1 Tobias Schwab (40., Überzahl), 7:2 Dustin Schumacher (42.), 8:2 RJ Reed (42., Überzahl), 9:2 Andre Bruch (52., Überzahl), 10:2 Kyle Piwowarczyk (58.), 11:2 Julian Grund (59.).

Strafminuten: Diez-Limburg 8, Dinslaken 18.

Der Ausblick:

Freitag, 27. Dezember, 20.30 Uhr: EGDL vs Neuwied