Schützenfest am Hechenweg: Rockets schlagen Hamm

Doch selbst mit fünf Gegentoren konnte Rockets-Cheftrainer Jeffrey van Iersel irgendwie leben, nachdem seine Mannen gleich neun Buden geschossen hatten. In einem Spiel mit hohem Unterhaltungswert schlug die EG Diez-Limburg die Eisbären aus Hamm mit 9:5 (5:2, 3:2, 1:1) und sammelte wichtige Punkte, um in Schlagdistanz zu den Pre-Playoff-Plätzen zu bleiben.   

Konstanz. So gerne würde der Rockets-Trainer mal Konstanz hineinbringen in sein spielendes Personal, doch derzeit fallen in unschöner Regelmäßigkeit unterschiedliche Akteure aus. Gegen Hamm fehlten der noch verletzte Kapitän Daniel Ketter (Rückkehr frühestens in drei Wochen), der erkrankte Keeper Jan Guryca, dazu die Stürmer Dominik Patocka und Konstantin Firsanov, die aufgrund ihres Impfstatus nicht eingesetzt werden dürfen, Angreifer Alexander Bojarin und alle Förderlizenzspieler aus Bad Nauheim und Köln. Einmal mehr musste der Niederländer seine Reihen neu ausrichten. 

Dennoch machten die Rockets das gut im ersten Drittel – auch wenn mancher gar bei den Gästen leichte spielerische Vorteile gesehen hatte. Aber die Anzeigentafel nach 20 Minuten sprach eine deutliche Sprache: 5:2 für das Team vom Heckenweg. Der Grundstein zum Heimsieg war gelegt. Henry Wellhausen (2.) hatte den Torreigen eröffnet, danach trafen auch Cheyne Matheson (14.), Kyle Brothers (16., 20.) und Kevin Lavallee (20.). Die Tore zum 4:2 und 5:2 fielen in den letzten Sekunden des ersten Drittels. Hamm hatte zuvor zwei Mal ausgleichen können durch Jonas Hoppe (5., 1:1) und Michel Maaßen (16., 2:2). 

Im zweiten Abschnitt war die Partie auf dem Eis und auch auf der Anzeigentafel ausgeglichener. Die EGDL gewann auch dieses Drittel, allerdings nur knapp mit 3:2. Dieses Mal hatten Cheyne Matheson (29.), Kyle Brothers (34.) und Kevin Lavallee (39.) die Tore gemacht, die Eisbären setzten Nadelstiche durch die Treffer von Thomas Lichnovsky (31.) und Ibrahim Weißleder (32.), der zwischenzeitlich auf 4:6 verkürzt hatte. Doch die aufkeimende Hoffnung im Lager der Gäste war schnell wieder Geschichte. 

Im letzten Drittel verwalteten beide Teams das Ergebnis. Thomas Voronov (54.) und Michel Limböck (56.) waren die letzten Torschützen. Bitter für die Rockets: Alexander Seifert und Noureddine Bettahar mussten angeschlagen vom Eis und drohen auszufallen. Und Paul König, auf dessen Konto 27 der 31 Strafminuten für die EGDL gehen, muss nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe am nächsten Freitag in Erfurt eine Zwangspause einlegen. Es wird nicht leichter werden für van Iersel, das Team nach zwei Siegen in Serie auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten. Die Ausfälle machen eine konstante Planung unmöglich. 

EG Diez-Limburg: Stenger (Busch) – Slaton, Seifert, Valenti, Bettahar, Wächtershäuser – Lademann, Lavallee, Krymskiy, Brothers, Matheson, Voronov, König, Lehtonen, Wellhausen. 

Schiedsrichter: Fowler / Mylius. 

Zuschauer: 143. 

Tore: 1:0 Henry Wellhausen (2.), 1:1 Jonas Hoppe (5.), 2:1 Cheyne Matheson (14.), 2:2 Michel Maaßen (16.), 3:2 Kyle Brothers (16.), 4:2 Kevin Lavallee (20.), 5:2 Kyle Brothers (20.), 6:2 Cheyne Matheson (29.), 6:3 Thomas Lichnovsky (31.), 6:4 Ibrahim Weißleder (32.), 7:4 Kyle Brothers (34.), 8:4 Kevin Lavallee (39.), 9:4 Thomas Voronov (54.), 9:5 Michel Limböck (56.). 

Strafen: Diez-Limburg 31. Hamm 8. 

Der Ausblick

Freitag, 20 Uhr: Erfurt vs EGDL

Sonntag, 18.30 Uhr: EGDL vs Hannover Scorpions 

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Foto (honorarfrei) Christof Henninger / ndreiw