Rockets verlieren trotz Aufholjagd in Hamburg

„Der Start war ganz unglücklich“, sagt Arno Lörsch, Sportlicher Leiter der Rockets. Bereits nach 27 Sekunden musste Lorenzo Valenti auf die Strafbank, zehn Sekunden später hatte Dominik Lascheit die Hanseaten in Führung geschossen. Diese baute Lascheit mit seinem zweiten Tor in Minute vier bereits früh auf 2:0 aus. Doch Valenti hielt seine Mannschaft im Spiel, die mit nur einem Tor Rückstand in die Pause ging, nachdem der Verteidiger zum 1:2 getroffen hatte (16.).

„Im zweiten Drittel hatten wir dann aber einen kollektiven Blackout“, beschreibt Lörsch die spielentscheidende Phase in Abschnitt zwei. Hamburg, bis dahin ohnehin über weite Strecken spielbestimmend, erhöhte mit schnellen Toren durch Dennis Reimer (23.), Norman Martens (23.) und erneut Lascheit (26.) schnell auf 5:1. „Vor dem 1:3 hatten wir eine große Chance auf den Ausgleich, danach sind wir aus dem Tritt gekommen“, sagte Lörsch.

Rockets-Cheftrainer Jeffrey van Iersel nahm eine Auszeit und Keeper Louis Busch vom Eis, für ihn stand fortan Tim Stenger im Tor. Es begann eine „zweite Hälfte“ dieser Partie, die nach dem zwischenzeitlichen 1:5 mit 4:2 an die EGDL gehen sollte. Geschuldet war das gleich mehreren Gründen. Die Rockets konnten zwar weiterhin die offinsivstarken Gäste nicht aus dem Spiel nehmen, aber sie kämpften nun besser um die Scheiben, verteidigten konzentrierter, suchten auch im Angriff ihre Chancen. Dazu dürften die Hanseaten nach dem deutlichen Zwischenstand einen Gang zurückgeschaltet haben.

Im zweiten Drittel fielen zunächst zwei weitere Tore: Maximilian Schaludek (34.) erhöhte auf 6:1, Konstantin Firsanov verkürzte auf 2:6 (38.). Und das letzte Drittel ging gar mit 3:1 an die Gäste. Dem 7:2 für Hamburg durch Jan Tramm (51.) ließen die Rockets noch drei Tore folgen: Nikita Krymskiy (52.) und Steve Slaton (60.) schossen jeweils ihre ersten Saisontore, dazu traf Topscorer Kyle Brothers (54.). So stand am Ende ein 5:7 aus Sicht der EGDL auf der Anzeigentafel.

„Die Jungs haben eine kleine Aufholjagd gezeigt“, sagte Arno Lörsch. „Hinten raus haben wir Charakter gezeigt. Ich denke nicht, dass wir gegen eine Mannschaft wie Hamburg grundsätzlich chancenlos sind. Am Sonntag wollen wir eine Reaktion zeigen.“ Ein Lob gab es von Lörsch auch für die drei Förderlizenzspieler aus Köln: Leonhard Korus, Sandro Mayr und Justin Büsing hatten nach nur einem Training mit den Rockets in Hamburg reichlich Eiszeit bekommen. „Sie haben das sehr gut gemacht, waren klar in ihren Aktionen und haben viel Geschwindigkeit mitgebracht. Auch aus dem Team heraus gab es viel Lob für die drei, die ja im Prinzip weder das eigene Team noch die Liga und den Gegner kannten.“

EG Diez-Limburg: Busch (26. Stenger) - Slaton, Shevyrin, Seifert, Korus, Valenti, Wächtershäuser, Mayr - Brothers, Matheson, Voronov, Krimskiy, Lademann, Patocka, König, Lehtonen, Wellhausen, Firsanov, Büsing, Bojarin.
Schiedsrichter: Fendt / Laudan.
Zuschauer: 802.
Tore: 1:0, 2:0 Dominik Lascheit (1. Überzahl, 4.), 2:1 Lorenzo Valenti (16.), 3:1 Dennis Reimer (23.), 4:1 Norman Martens (23.), 5:1 Dominik Lascheit (26.), 6:1 Maximilian Schaludek (34.). 6:2 Konstantin Firsanov (38.), 7:2 Jan Tramm (51.), 7:3 Nikita Krymskiy (52.), 7:4 Kyle Brothers (54.), 7:5 Steve Slaton (60.).
Strafminuten: Hamburg 8, Diez-Limburg 8.

Der Ausblick

Sonntag, 18.30 Uhr: EGDL vs Hamburg

Foto Tom Neumann / David Lademann (Mitte)