Mit Daniel Ketter und Noureddine Bettahar musste EGDL-Cheftrainer Jeffrey van Iersel auf zwei sehr erfahrene Verteidiger verzichten, die beide krankheitsbedingt ausfielen. Und so reiste Diez-Limburg mit gerade einmal vier Verteidigern und insgesamt 14 Feldspielern nach Leipzig an. Die Vorzeichen standen denkbar schlecht, die Rockets aber zeigten eine tolle Moral.
Zum symbolischen ersten Bully hatten die Gastgeber den ehemaligen Boxer Axel Schulz als Ehrengast auf dem Eis mit dabei. Schulz sah anschließend eine äußerst faire Partie - es gab nur eine kleine Strafe gegen Leipzig, keine gegen Diez-Limburg. Bestraft wurden die Rockets dennoch: Als sie in der 14. Minute mit zwei Mann zwei Meter neben Connor Hannon standen, ohne diesen zu stören, schlenzte der Verteidiger den Puck nahezu unbedrängt von der blauen Linie zum 1:0 in den Torwinkel.
Bis dahin hatte auch die EGDL bereits einige wenige Chancen kreiert, die beste sahen die 1005 Zuschauer dann in der 17. Minuten: Cheyne Matheson scheiterte jedoch mit einem Alleingang am starken Patrick Glatzel im Tor der Icefighters. Und auch im zweiten Drittel änderte sich am Spielverlauf nicht viel: Leipzig überlegen, Diez-Limburg mit gefährlichen Chancen, den einzigen Treffer aber machen die Gastgeber - dieses Mal durch Florian Eichelkraut (39.).
Auch im letzten Drittel brachen die Rockets nicht ein, zeigten weiter eine couragierte Leistung. Und Leipzig? Die Gastgeber machten mit einem weiteren Schuss von der blauen Linie - unglücklich von einem Rockets-Spieler ins eigene Tor abgefälscht - das 3:0 durch Robin Slanina (54.). Damit war die Partie entschieden.
„Wir wussten, dass es heute schwer werden würde, auch aufgrund der Ausfälle“, sagte Jeffrey van Iersel. „Ich bin glücklich mit der Art und Weise, wie die Mannschaft sich heute verkauft hat. Wir haben bis zum Schluss dagegen gehalten und uns lange im Spiel gehalten.“ Sein Gegenüber Sven Gerike zollte den Rockets Respekt: „Diez-Limburg hat uns viel Raum gegeben, vor dem Tor aber sehr gut aufgeräumt. Wir hatten viele Schüsse, aber wenige sehr gute Chancen. Die ganz großen Chancen in den ersten beiden Dritteln hatten die Rockets. Zum Glück hat uns Patrick Glatzel da im Spipel gehalten. Am Ende war das Spiel mit dem dritten Tor dann entschieden.“
EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) - Seifert, Slaton, Wächtershäuser, Valenti - Matheson, Brothers, Lavallee, Voronov, Lademann, Patocka, König, Lehtonen, Wellhausen, Firsanov.
Schiedsrichter: Becker / Posacki.
Zuschauer: 1005.
Tore: 1:0 Connor Hannon (14.), 2:0 Florian Eichelkraut (39.), 3:0 Robin Slanina (54.).
Strafen: Leipzig 2, Diez-Limburg 0.
Der Ausblick
Sonntag, 18.30 Uhr: Rockets vs Essen
Foto: Nicole Baas / Stürmer Paul König