Rockets verlieren gegen Krefeld

Gegen den Krefelder EV verlor die EG Diez-Limburg am Sonntagabend mit 2:7 (1:4, 0:2, 1:1). Es war das zweite Spiel am Wochenende, in dem die EGDL sieben Gegentore kassierte – am Freitagabend war das beim kuriosen 8:7-Erfolg in Herford noch gutgegangen, am Sonntagabend nicht.

Die Partie begann mit einer maximal kalten Dusche für den Aufsteiger: Bereits nach drei Minuten hatte Adrian Grygiel stark vorbereitet und Michael Fomin an seinem Geburtstag aus kurzer Distanz eingenetzt (3.). Ein Weckruf früh im Spiel – das kann manchmal helfen. Am Sonntag half es nicht. Denn schon nach fünf Minuten stand es 0:2: Grygiel, eben noch vorbereitet, traf mit einem Schuss von der blauen Linie in Überzahl zum 2:0 (5.).

Überzahl – das ist eine Randnotiz wert: Krefeld kam mit einer Quote von 5 Toren in 38 Powerplay-Situationen (in 9 Spielen) nach Diez. Am Heckenweg sollte der KEV an diesem Abend satte 5 Tore in Überzahl schießen. Schlimm für die EGDL: es geschah fast immer nach dem gleichen Muster: Scheibe sicher passen, bis der Mann an der blauen Linie frei zum Schuss kommt, dann entweder direkt das Tor oder im Nachfassen. Die Rockets schauten derweil zu. So geschehen beim 1:3 durch Alexander Blank (17.) und beim 1:4 durch Michael Fomin (18.). Pause.

Zweites Drittel – Zeit für ein Aufbäumen. Zeit, dem KEV zu zeigen, wie froh die Rockets sind, dass sie endlich wieder am Heckenweg ran durften. Die drei bisherigen Saisonsiege hatte man allesamt auswärts geholt, unter anderem in Krefeld. Doch für ein Aufbäumen braucht es Spielwitz, Kampf und Einstellung – Tugenden, die zu viele Spieler der Gastgeber am Sonntagabend vermissen ließen. Die Konsequenz: Krefeld baute die Führung auf 6:1 aus – Julius Bauermeister (28.) und Patrick Demetz (39.) trafen. Das Besondere am sechsten Treffer für Krefeld: er fiel nicht in Überzahl.

Das schnelle 2:6 zu Beginn des letzten Drittels durch einen Schlagschuss von RJ Reed (41.) sollte der Partie keine Wendung mehr geben. Krefeld hatte das Spiel nun jederzeit im Griff und legte durch Marcel Mahkovec im Powerplay noch das 7:2 nach (44.). Am verdienten Sieg der Gäste gab es keinerlei Zweifel.

„Ein perfektes Auswärtsspiel für uns“, sagte KEV-Trainer Elmar Schmitz. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und auch das Powerplay hat sehr gut funktioniert. Unter dem Strich war der Sieg verdient.“ EGDL-Trainer Arno Lörsch sagte: „Krefeld kam klasse aus der Kabine und wir haben das, was wir am Freitag in Herford gut gemacht haben, überhaupt nicht umgesetzt. Wir saßen viel zu oft auf der Strafbank. Der Gegner hat das im Powerplay sehr gut gemacht, obwohl wir wussten, wie wir es verteidigen könnten. Aber wir hatten heute nicht den Willen und die Opferbereitschaft.“

EG Diez-Limburg: Guryca (41. Busch) – Slaton, Wächtershäuser, Marek, Halbauer, Pöpel, Valenti, Droick – Reed, Bruch, Stähle, Hildebrand, Matheson, Zajic, Lademann, Wellhausen, Lehtonen, Maier.

Schiedrichter: Robert Ruhnau.

Zuschauer: nicht zugelassen

Tore: 0:1 Michael Fomin (3.), 0:2 Adrian Grygiel (5., Überzahl), 1:2 Cheyne Matheson 14.), 1:3 Alexander Blank (17., Überzahl), 1:4 Michael Fomin (18., Powerplay), 1:5 Julius Bauermeister (28., Überzahl), 1:6 Patrick Demetz (39.), 2:6 RJ Reed (41., Überzahl), 2:7 Marcel Mahkovec (44., Überzahl).

Strafen: Diez-Limburg 24, Krefeld 16 / Schüsse: Diez-Limburg 23, Krefeld 37.

Foto Nicole Baas