Rockets verkaufen sich ordentlich gegen den Meister

Als Rockets und Scorpions das erste Mal in die Kabine gingen, da lag ein erstes Drittel hinter beiden Teams, in dem die Gäste sicherlich mehr Spielanteile hatten. Auf der Anzeigentafel aber stand ein 0:0 - und das hatte sich die EGDL mit viel Einsatz redlich verdient. Rockets-Cheftrainer Jeffrey van Iersel musste im Vergleich zum Minikader vom Freitag zwar auf Routinier Kevin Lavallee und den abgewanderten Thomas Voronov verzichten, dafür aber kehrten Noureddine Bettahar, Jan Wächtershäuser und die drei Kölner Förderlizenzspieler Leonhard Korus, Sandro Mayr und Justin Büsing wieder in den Kader. 

Um es vorweg zu nehmen: Natürlich war über 60 Minuten ein Leistungsunterschied zu erkennen. Natürlich waren die Scorpions in Summe die bessere Mannschaft. Aber ein erneut stark aufgelegter Jan Guryca im EGDL-Kasten und tapfer kämpfende Vorderleute hielten die Partie lange offen.

Bitter: Mindestens drei der fünf Tore für die Scorpions fielen eher in die Kategorie „unglücklich“. Bei den Toren von Tylor Gron (26., 28., 31.), Louis Trattner (28.) und Thomas Supis (40.) war das eine oder andere Mal Pech im Spiel für die EGDL, andere Tore waren extrem stark herausgespielt von den Hannoveranern. Fünf Buden im zweiten Abschnitt, das war natürlich entscheidend für den Spielausgang.

Stark aber: Die Rockets machten zwischenzeitlich aus dem 0:3 ein 2:3 - weil Cheyne Matheson seine Chancen eiskalt verwertete (beide in Minute 29), ihm seine Mitspieler dabei aber auch sehenswert zuarbeiteten. Bei einer weiteren Chance von Matheson wollte dieser schon jubeln, doch Ansgar Preuß hatte mit einer starken Parade die Scheibe noch aus dem Winkel gefischt.

Wie das erste so blieb auch das letzte Drittel in einem sehr fairen Spiel torlos - auch das hatten sich die Rockets hart erarbeitet. Zudem hatten die Gastgeber offensiv immer wieder den mutigen Weg zu Abschlüssen gesucht. Zwar blieben diese Bemühungen unbelohnt, das 2:5 darf jedoch als ein weiterer Auftritt der Marke „Respekt, Hut ab“ abgespeichert werden. Erschreckend, dass lediglich 113 Zuschauer die Partie live am Heckenweg verfolgten. Diese Mannschaft hat ein Vielfaches davon verdient.

„Ich bin ziemlich froh damit, wie hart unsere Mannschaft defensiv gearbeitet hat“, sagte Jeffrey van Iersel. „Im zweiten Drittel haben die Scorpions ein bisschen das Tempo angezogen. In der Phase waren wir zu oft nicht in Position und Hannover konnte mit einem cleveren Pass das Spiel öffnen. Wir haben das Spiel in diesem Drittel verloren. Aber dennoch: Die Jungs haben vor allem im ersten und im letzten Drittel einen guten Job gemacht.“ 

EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) - Korus, Bettahar, Valenti, Wächtershäuser, Mayr - Brothers, Matheson, Büsing, Lademann, Slaton, König, Krymskiy, Lehtonen, Wellhausen. 

Schiedsrichter: Haack / Mylius.

Zuschauer: 113.

Tore: 0:1, 0:2 Tylor Gron (26., 28.), 0:3 Louis Trattner (28.), 1:3, 2:3 Cheyne Matheson (29., 29.), 2:4 Tylor Gron (31.), 2:5 Thomas Supis (40.).

Strafminuten: Diez-Limburg 4, Hannover Scorpions 2.

Der Ausblick

Freitag, 20 Uhr: Rostock vs EGDL

Sonntag, 18.30 Uhr: EGDL vs Krefeld

Foto Archivbild Nicole Baas / EGDL-Stürmer Paul König