Am Ende aber setzte sich die Qualität der Gastgeber durch, bei denen Liga-Topscorer Kevin Lavallee nach einem Stockschlag verletzt vom Eis musste und wochenlang ausfallen wird.
Für die erste Überraschung des Abends sorgte Kobras-Trainer Milan Vanek, als er nicht den in den letzten Vergleichen so starken Marvin Frenzel in den Kasten stellte, sondern seinen Back-up Lucas Eckardt. Der hatte in einer zerfahrenen Anfangsphase zunächst jedoch auch nicht viel zu tun. Erst mit dem Führungstreffer von Tobias Schwab (14.) verlagerte sich das Spielgeschehen vermehrt ins Drittel der Gäste, die wenig später durch den stark aufspielenden Kyle Piwowarczyk das 0:2 schlucken mussten (17.). Das Schussverhältniss nach dem ersten Drittel sprach mit 15:14 für die Gäste, die jedoch aus ihren Chancen kein Kapital schlagen konnten.
Im zweiten Abschnitt hingegen dominierte nur eine Mannschaft: die Rockets. Immer wieder erspielte sich die EGDL Chancen, mit dem Tempo überforderte Kobras wanderten gleich vier Mal auf die Strafbank. Ungestraft, aber nicht ohne Wirkung blieb hingegen ein Stockschlag gegen Kevin Lavallee. Der Routinier fuhr vom Eis, ließ sich kurz checken und fuhr dann direkt weiter ins Krankenhaus. In den nächsten Wochen wird der Topscorer seiner Mannschaft nicht zur Verfügung stehen. Kurz zuvor hatte er jedoch noch das 3:0 für die EGDL erzielt (21.). Die weiteren Tore besorgten Julian Grund im Powerplay (28.) und erneut Kyle Piwowarczyk (40.). Das Schussverhältnis im zweiten Drittel: Rockets 32, Kobras 4.
„Im letzten Drittel waren wir glaube ich mit den Gedanken alle ein bisschen bei Kevin“, sagte Rockets-Trainer Frank Petrozza. Seine Mannschaft nahm - gewollt oder ungewollt - einen Gang raus und ließ so die Tore von Jesse Parker (42.) und Martin Benes (53., Überzahl) zu. Auf der Gegenseite trafen Dominik Luft (47.) und erneut Julian Grund (49., Überzahl). Der ungefährdete 7:2-Sieg - der erste deutliche Erfolg im Saisonverlauf gegen ersatzgeschwächte Kobras - war unter Dach und Fach.
„Das Spiel war am Anfang ein wenig zerfahren, da war Dinslaken besser“, sagte Petrozza. „Im zweiten Drittel aber haben wir die Partie dominiert und zurecht auch deutlich geführt.“ Sein Gegenüber, Dinslakens Trainer Milan Vanek, zollte den Rockets „Respekt“, in dem er bei der Wahl zum Spieler des Abends bei der EGDL den nicht eingesetzten Ersatz-Keeper Tim Stenger nominierte. Die Rockets nominierten kurzerhand einen eigenen Spieler des Abends und trafen mit Kyle Piwowarczyk, der am Freitagabend sein bisher bestes Spiel im EGDL-Trikot absolvierte, genau den richtigen Mann. Respekt, wem Respekt gebührt.
EG Diez-Limburg: Guryca (Stenger) - Seifert, Wex, Günther, Krämer, Mörschler, Naumann, Ewald - Lavallee, Reed, Lademann, Piwowarczyk, Schwab, Maier, Luft, Bruch, Firsanov, Grund, Mainzer, Gimenez.
Zuschauer: 244.
Tore: 1:0 Tobias Schwab (14.), 2:0 Kyle Piwowarczyk (17.), 3:0 Kevin Lavallee (21.), 4:0 Julian Grund (28., Überzahl), 5:0 Kyle Piwowarczyk (40.), 5:1 Jesse Parker (42.), 6:1 Dominik Luft (47.), 7:1 Julian Grund (49., Überzahl), 7:2 Martin Benes (53., Überzahl).
Strafminuten: Diez-Limburg 8, Dinslaken 14.
Der Ausblick:
Sonntag, 8. Dezember, 19.30 Uhr: EGDL vs Ratingen