Konstante Größe übernimmt Ruder: Arno Lörsch zurück an EGDL-Bande

Der bisherige Sportliche Leiter Arno Lörsch kehrt bei den Rockets zurück an die Bande. Die EGDL setzt damit auf eine konstante Größe im Verein und richtet zudem den Kader neu aus – die Rockets werden dem Kader frisches (und junges) Blut verpassen.

Als feststand, dass Frank Petrozza Diez-Limburg in Richtung Essen verlassen würde, da brauchte es nur ein kurzes Telefonat und ein wenig Bedenkzeit, um Arno Lörsch wieder auf den Trainerposten zu hieven. Der Sportliche Leiter war auch in der vergangenen Saison nah dran am Kader des Regionalligisten, hatte sich im Schwerpunkt aber um den Nachwuchs und die Weiterentwicklung des Vereins gekümmert. Die positive Entwicklung lässt sich an den deutlich gestiegenen Zahlen im Nachwuchs messen.

„Als mich Willi Lotz anrief und fragte, ob ich mir das vorstellen könnte, habe ich mir nur kurz Bedenkzeit erbeten“, berichtet Lörsch. „Ich denke, es ist bei solch wichtigen Entscheidungen immer gut, wenn man sich kurz in Ruhe Gedanken macht. Für mich war aber eigentlich sofort klar: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wir haben hier bei den Rockets tolle Leute am Start, die mit sehr hohem Engagement die EGDL weiterentwickeln. Das war für mich bei meiner Entscheidung ein sehr wichtiger Faktor.“



Dazu kommt auch ein Umdenken mit Blick auf die Entwicklung des Kaders: „Wir waren uns schon im ersten Gespräch einig, dass wir den Altersdurchschnitt im Team senken möchten. Unser erklärtes Ziel ist es, die erfahrenen Leistungsträger zu halten, gleichwohl aber auch wieder jungen und hungrigen Spielern einen Platz im Team und vor allem auch auf dem Eis zu geben. Wir werden von der sportlichen Ausrichtung her schnelles und aggressives Eishockey spielen wollen. Dafür braucht es ein hohes Maß an Laufbereitschaft und Einsatz

Den fordert Lörsch von seinem zukünftigen Kader aber nicht nur auf dem Eis. „Dort wird es extrem wichtig sein, denn nur so können wir die Zuschauer begeistern und mitnehmen. Der Funken muss bei jedem Spiel überspringen – vom Eis auf die Tribüne und zurück. Wir wollen aber auch, dass die Spieler unsere Philosophie auch neben der Eisfläche transportieren. Fans und Umfeld müssen spüren, dass wir Eishockey bei der EGDL mit viel Leidenschaft leben.“



Doch bis die Rockets wieder auf dem Eis stehen, werden noch viele unruhige Wochen vergehen. Arno Lörsch steht seit einiger Zeit bereits in engem Austausch mit Spielern, aber auch mit Verbandsvertretern und den anderen Vereinen. „Wir rücken derzeit alle eng zusammen und jeder sondiert sehr genau, welche Möglichkeiten er hat – nicht ohne dabei aber auch den Weitblick zu haben, wie eine Liga aussehen kann und in welcher Liga man spielt.“ Bis eine finale Entscheidung fällt, wird es noch dauern. Ein Datum ist jedoch gesetzt: „Am 1. Juni ist der Meldeschluss für die Oberliga. Bis dahin muss es ein klares Signal geben. Der Meldeschluss für die Regionalliga ist am 30. Juni, so bleibt allen Vereinen noch Zeit, ihre Entscheidung sehr genau abzuwägen. Am Ende werden wir mit klarem Menschenverstand eine Entscheidung treffen. Wir wissen aber schon heute, dass wir nur die Möglichkeit haben uns zwischen zwei Varianten zu entscheiden, von denen keine ideal ist. Aber die Pandemie und die Entwicklung im Eishockey lassen in diesem Sommer keinen anderen Weg zu. Wir werden dennoch in Sinne der Vernunft entscheiden und unseren Weg gehen.“

Bis dahin werden Vorstand und Sportliche Leitung noch oft zusammensetzen, Zahlen prüfen, den Markt sondieren, Entwicklungen beobachten. Erste Spieler haben sich bereits für die Rockets entschieden und werden – unabhängig von der Liga – für die EGDL auflaufen. Das freut den Vorstand um den Vorsitzenden Steffen Krüger ebenso wie die Trainerfrage, die schon lange keine offene mehr ist: „Arno Lörsch ist nach dem Weggang von Frank Petrozza für uns die Idealbesetzung für den Trainerposten. Er kennt den Verein sehr gut, wir kennen Arno sehr gut. Unsere Philosophie ist die gleiche. Und er gibt uns auch in der Planung und Umsetzung aller Maßnahmen eine wichtige Konstanz in diesen nicht einfachen Zeiten.“