Knappe Niederlage in Hamburg

Mit erneut kleiner Truppe ging es den langen Weg nach Hamburg. Acht verletzte Spieler, dafür aber zwei Neuzugänge. Allerdings konnten Luca Ladusch und Alex Seifert nur ein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren. Zwei Reihen + ein Spieler, sowie zwei Goalies konnte man aufbieten. Die Mannschaft aus der Hansestadt wurde in den Tagen vor dem Spiel ebenfalls durch Krankheiten arg gebeutelt, konnte aber dann kurz vor Spielbeginn doch drei Reihen aufbieten u. a. mit ihrem Topscorer Dominik Lascheit. Die Gastgeber gingen somit als klarer Favorit in das Spiel am Freitagabend und wurden dieser Rolle auch gerecht. Hamburg gewann die Partie mit 5:3 (2:0, 1:1, 2:2).

Die ersten Hälfte des ersten Drittels gehörte den Rockets, die gute Akzente setzen, allerdings daraus kein Kapital schlagen konnten. Viele Abschlüsse waren noch zu harmlos und wie es eben im Spirt so ist: Schießt man vorne keine Tore, so läuft man Gefahr sie hinten zu kassieren. So kam es dann auch, als Lascheit und Reimers sich im Doppelpass die Scheibe zuspielten. Letzterer schoss auf das Tor und Maximilian Spöttel (08.) konnte den Rebound zu seinem 12. Saisontreffer einnetzen.

Zwei Minuten später stürmte Niklas Jentsch in das Drittel der Rockets und zog zum 2:0 kurz nach der blauen Linie ab (11.). Insgesamt gesehen ging das Drittel an die Gastgeber, da diese deutlich mehr Schüsse auf das Tor ihrer Gäste abgaben (13:6).

Im zweiten Abschnitt drückten die Rockets mehr aufs Gas. Sandis Zolmanis (21.) stürmte nach einem Zuspiel von Egils Kalns und David Lademann in das Drittel der Crocodiles und stocherte die Scheibe an Goalie Nils Kapteinat zum 2:1 vorbei. Die Fans bekamen ein relativ ausgeglichenes Spiel zu sehen, wobei die Angriffe der Gastgeber immer etwas mehr Brisanz hatten. Lauris Bajaruns vergab in der 30. Minute eine Großchance und scheiterte am starken Schlussmann der Gastgeber. Sebastian Moberg (38.) zerstörte vorläufig die Träume auf den Ausgleich und traf mit einem satten Schuss von rechts über die Schulter von Tommi Steffen ins Tor der Rockets.

Im letzten Abschnitt sollten die Beine der Crocodiles schwerer werden, so waren die vorangegangenen Krankheitsfälle nicht spurlos an ihnen vorübergegangen. Die Rockets zeigten sich gewillt, die Partie zu drehen und der Wunsch sollte sich erfüllen. In der 45. Minute musste der vorherige Torschütze der Hamburger, Sebastian Moberg, zwei Minuten wegen Beinstellens auf der Strafbank Platz nehmen. Das zweitbeste Team im Powerplay spielte nun gegen das zweitbeste Team im Penalty-Killing. Kalns umfuhr das gegnerische Tor und passte in den Slot, David Lademann (46.) traf somit aus kürzester Distanz in das Tor der Gastgeber.

Keine drei Minuten später der Ausgleich durch Importspieler Lauris Bajaruns(49.), welcher das Duell gegen Nils Kapteinat für sich entscheiden konnte.

Die Freude der Rockets währte nur 102 Sekunden, denn Dominik Lascheit bediente Dennis Reimer mit einem Querpass auf den rechten Bully-Punkt. Letzterer konnte mit einem strammen Schuss Goalie Tommi Steffen überwinden.

Die letzte Minute musste aufgrund einer Strafe gegen Paul König in Unterzahl gespielt werden. Trainer Andrej Teljukin setzte alles auf eine Karte und zog Tommi Steffen zugunsten eines Feldspielers. Nach einem abgewehrten Angriff aufs leere Tor, gab es eine Unachtsamkeit  im Aufbau der Rockets, leider zugunsten des Gegenspielers Juuso Rajala (60.), welcher den Puck im verwaisten Kasten versenkte.

Andrej Teljukin nach dem Spiel zur Auswärtsniederlage: „Der Sieg für Hamburg geht in Ordnung. Wir hatten beim 1:0 etwas Pech, das 2:0 war, denke ich, haltbar. Im zweiten Drittel blieben drei bis vier Chancen unserer Mannschaft ungenutzt und dann schießt Hamburg das 3:1. Dennoch sind wir mit dem kleinen Kader dran geblieben und haben gezeigt, dass etwas möglich ist. Wir haben uns bis auf das 3:3 herangekämpft, dann bedauerlicherweise das 4:3 gefangen. Kurz vor Ende treffen wir nur den Pfosten und bekommen im direkten Gegenzug den Gegentreffer. Eigentlich hätten wir uns heute einen Punkt verdient, aber ich bin stolz, dass unsere Spieler trotz des kleinen Kaders ein so gutes Spiel abgeliefert haben.“

Somit blieben die Punkte bei den Hanseaten. Sonntag ist Spielfrei, somit hat die EGDL Zeit ihre Wunden zu lecken und zu hoffen, dass die Verletzten genesen werden. Kommenden Freitag geht es nach Tilburg, Sonntag, den 18.12.2022 ab 18 Uhr dann das Heimspiel gegen die Rostock Piranhas.

Zum Abschluss ist noch folgende Geschichte zu erwähnen:

Die Anreise war holprig, so wollte der Mannschaftsbus 50 km vor Hamburg nicht mehr. Mit viel Geschick des Fahrers konnte man jedoch die Reise fortsetzen, allerdings musste das Gefährt erstmal in die Werkstatt. Viele Absprachen waren für die Rückreise notwendig. Großen Dank möchten wir an dieser Stelle an die Verantwortlichen der Crocodiles richten, die uns mit Rat und Tat vor Ort unterstützt hatten, sowie der Mann vom Fanstand der Rockets, Steven Richter, der einige Telefonate führte, damit die Mannschaft nach dem Spiel entspannt die Rückreise antreten konnte. 

EG Diez - Limburg: Steffen (Stenger) – Seifert, Fleischer, Valenti, Lademann, Reuner, Brunner, Gutjahr - Kalns, Zolmanis, Bajaruns, P. König, Kardas, Ladusch,

Zuschauer: 1032

Schiedsrichter: Stack / Sogukso

Tore: 1:0 Spöttel (08.), 2:0 Jentsch (11.), 2:1 Zolmanis (21.), 3:1 Moberg (38.), 3:2 Lademann (46.), Bajaruns (46.), 4:3 Reimer (49.), 5:3 Rajalla (60.)

Strafen: Hamburg: 6 / Diez-Limburg: 6

Der Ausblick:

Freitag, den 16.12.2022 um 20 Uhr: Tilburg Vs. EGDL

Sonntag, den 18.12.2022 um 18 Uhr: EGDL Vs. Rostock

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Foto: Steven Richter