Dennoch hat sich die EG-Diez-Limburg am Dienstagabend gegen den Oberliga-Serienmeister Tilburg Trappers sehr gut verkauft. Am Ende verlor der Aufsteiger das Duell gegen das niederländische Spitzenteam mit 3:6 (2:3, 0:1, 1:2).
Es gab sie - die Phase, in dem das Spiel hätte kippen können: Zu Beginn des letzten Drittels, es steht 2:4 aus Sicht der Rockets, spielen die Gastgeber noch 4.39 Minuten in Überzahl. Tilburgs Raymond van der Schuit hatte 20 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels nach einem Check gegen den Kopf von Leon Köhler eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassiert. Doch anstatt auf 3:4 zu verkürzen und vielleicht das Momentum auf die eigene Seite zu bekommen, kassieren auch die Rockets - und zwar einen Treffer in Unterzahl durch Ties van Soest (42.). Das 2:5 war die Vorentscheidung zugunsten der Trappers.
Zwar kamen die Gastgeber in der gleichen Überzahlsituation noch zum 3:5 durch Marc Zajic (44.), doch das war in Summe zu wenig, um die starken Gäste noch in Bedrängnis zu bringen. Vielmehr machte Tilburg kurz vor Schluss auch noch den sechsten Treffer durch Jonne de Bonth (55.).
Vorausgegangen waren zwei ganz unterschiedliche Drittel: Im ersten Abschnitt legte Tilburg zwar zwei Mal vor, Diez-Limburg aber konnte zwei Mal antworten: Dem 1:0 durch Jordy van Oorschot (1.) folgte der Ausgleich durch Cheyne Matheson (5.). Dem 2:1 durch Max Hermens (11.) folgte der Ausgleich durch Kevin Lavallee (11.). Nur auf das 3:2 von Kevin Bruijsten (16.) hatten die Rockets zunächst keine Antwort mehr. Aber da blieben ja noch zwei Drittel, um das Spiel noch zu drehen.
Im zweiten Abschnitt waren jedoch die Gäste die spielbestimmende Mannschaft. Torchancen gab es zwar auf beiden Seiten, die Offensivaktionen der Trappers waren jedoch deutlich in der Überzahl und zudem von höherer Qualität. Mit dem 0:1 in diesem Drittel - lediglich Alexei Loginov traf für die Trappers in Überzahl (38.) - waren die Gastgeber noch gut bedient. In Summe aber sollte es am Ende ja ohnehin nicht reichen.
„Glückwunsch an die Trappers“, sagte Rockets-Cheftrainer Marius Riedel. „Wir haben verloren, das ist immer schlecht und ärgerlich. Ich glaube, wir haben in den ersten beiden Dritteln gut gespielt, engagiert, haben schnell umgeschaltet, Pucks gewonnen. Enttäuscht bin ich vom letzten Drittel. Wir schießen in der langen Überzahl zwar ein Tor, kassieren aber auch eines. Wir waren schlecht in den Special Teams, daran müssen wir arbeiten. Und wir brauchen den extremen Willen, solche Spiele gewinnen zu wollen. Das hat mir im letzten drittel gefehlt. Da müssen wir noch härter arbeiten und mehr Scheiben zum Tor bringen.“
EG Diez-Limburg: Busch (Stenger) - Valenti, Seifert, Marek, Halbauer, Slaton, Pöpel, Wächtershäuser - Brothers, Matheson, Hildebrand, Patocka, Lavallee, Zajic, Firsanov, Wellhausen, Köhler, Bruch, Lademann, Lehtonen.
Schiedsrichter: Vanessa Anselm / Patrick Mylius.
Zuschauer: Keine zugelassen.
Tore: 0:1 Jordy van Oorschot (1.), 1:1 Cheyne Matheson (5.), 1:2 Max Hermens (11.), 2:2 Kevin Lavallee (11.), 2:3 Kevin Bruijsten (16.), 2:4 Alexei Loginov (38., Überzahl), 2:5 Ties van Soest (42., Unterzahl), 3:5 Marc Zajic (44., Überzahl), 3:6 Jonne de Bonth (55.).
Strafen: Diez-Limburg 6, Tilburg 4 plus 5 + 20 für Raymond van de Schuit / Schüsse: Diez-Limburg 32, Erfurt 45.